Nach gut acht Stunden an der Grenze sind wir dann endlich in Mauretanien. Unser Minenfeld - Guide verabschiedet sich und wir fragen noch rasch, wo denn die nächste Tankstelle sei, bei der man Benzin bekommt.
Guide: Diesel?
Wir: Nein, Benzin.
Guide: Essence?
Wir: Ja, Essence.
Guide: No Diesel?
Wir: Nein, Essence.
Guide: No Diesel?
Wir: Nein. We need Essence.
Guide: Oh.
Guide: Diesel?
Wir: Nein, Benzin.
Guide: Essence?
Wir: Ja, Essence.
Guide: No Diesel?
Wir: Nein, Essence.
Guide: No Diesel?
Wir: Nein. We need Essence.
Guide: Oh.
Die Kilometer ziehen sich auf der Strasse dahin. Es ist ein versandetes Steppengebiet mit einer menge Sträuchern und anderem widerstandsfähigen Gewächs, aber keinerlei Landwirtschaft oder ähnlichem. Ganz offensichtlich sind die Menschen hier unglaublich arm. Und mit unglaublich meine ich ein Level, dass West-Timor oder Madagaskar im Vergleich als echt ok erscheinen lässt.
Hütten, Autowracks, Hütten und ab und an eine Moschee. Wenig Abwechslung hier. |
Dieses Bild gibt die Stimmung bei Polizeikontrollen ziemlich gut wieder. |
Nach rund 150km biegen wir rechts ab. Hier ist genauso nichts wie überall anders, aber scheinbar ist das hier besser, was weiss ich. Und damit Beginn unsere Fahrt off-road, in vier denkbar ungeeigneten Fahrzeugen und einem 4x4 Toyota, bei dem wir nicht sicher sind wie sich der Allrad einschalten lässt. Was kann dabei schon schief gehen :-).
Volvo in der Wüste. |
Und es macht einfach unglaublichen Spass. Rund eine Stunde fahren wir bevor wir zum campen halt machen, uber wie gebügelt erscheinenden schotterpisten, und toben uns mit unseren Kisten aus. Überholen uns gegenseitig mal, fahren dann in einer Reihe parallel einfach nur weil es geil ist, machen Videos und geniessen das, wofür wir letztlich die tausenden Kilometer auf uns genommen haben: in einer schrottreifen Kiste durch die Wüste zu pflügen und Videos davon zu machen. Und darin sind wir wirklich gut.
Da es, der Grenzübergang hat wirklich gedauert und es ist erstaunlicherweise ja noch immer derselbe Tag, an dem wir frühmorgens zur Mauretanischen Grenze aufgebrochen sind, stoppen wir im nirgendwo, parken die Autos im Kreis, bauen die Zelte und warten auf Indianer um unsere Wagenburg zu testen.
Als keine kommen, machen wir Lagerfeuer und Abendessen, wie immer begleitet von Musik von Schlaminger und Livemusik von Moony, guter Stimmung und dem Gefühl von Geborgenheit in einer guten Gruppe von Leuten inmitten dieses unglaublichen Nichts ringsum.
Schliesslich gehen recht früh schlafen, am nächsten tag sollen wir um 8 in den autos sein und losfahren. Ein langer Tag durch die Wüste erwartet uns.
Das wird grossartig.
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