Die Vögel der Grossstadt

Abgesehen vom ehemals höchsten Wolkenkratzer der Welt (immerhin sind die Petronas Towers noch immer das höchste Zwillingsgebäude der Welt, wird ihnen auch so schnell keiner streitig machen) hat Kuala Lumpur naturgemäß jede Menge Sehenswürdigkeiten.

Da wäre der Palast der königlichen Familie (der im Gegensatz zu westtimorianischen Gebäuden dieser Gattung nicht die Größe eines besseren Gartenhauses hat, dafür aber nicht betreten werden darf), ein angeblich sehenswertes Nationalmuseum, Chinatown mit gefühlt kilometerlangen Verkaufsständen, ein berühmtes uraltes Einkaufshaus (dessen Name mir entfallen ist) und was noch alles.

Wir haben, außer den Petronas Towers, nichts davon gesehen. Nun gut, wir waren gerade mal 38 Stunden in Kay-Al (wie es hier alle Englischsprachigen in Ermangelung der nötigen Zeit fürs Aussprechen zweier ganzer Worte nennen), aber wir haben schon ganz andere Sachen in einen solchen Zeitrahmen gequetscht.

NIGHT AND DAY

Vor allem waren wir aber auf DRSL-Vogeljagd, in einem der größten offenen Vogelparks der Welt. Ich habe zwar zugegebenermaßen nicht allzuviel Erfahrung mit Bird Parks, aber dieser hier ist sehr cool. Die meisten der dreitausend Vögel sind hier nicht in Käfigen, sondern fliegen frei unter dem gewaltigen Netz, das eine Fläche von mehr als acht Hektar fasst.

Natürlich sind wir hier nicht in einer ornithologischen Monokultur gefangen, sondern haben von kunterbunten Papageien über einfärbige, jedoch angemessen grelle Flamingos bis hin zu mausgrauen Emus, edlen Adlern (dieses Attribut muss man vor diese Tier schreiben, egal ob man selbst der Meinung ist. Tausend Wappen können nicht irren.), Nashornvögeln und allerlei undefinierbarem.

Hier eine kleine Auswahl des farbenfrohen Spektakels:




Wir haben unser bisschen Zeit dort also gut genutzt. Alles in allem hinterlässt Kuala Lumpur jedoch einen ein wenig schalen Eindruck. Irgendwie gelingt es uns nicht, für diese Stadt warm zu werden, hier stellt sich kein heimeliges Gefühl wie in Shanghai oder Bejing ein. Keine wirklich unsympathische Stadt, aber auch kein 'hier müssen wir länger bleiben'. Daher sind wir auch nicht allzu traurig, uns nach nur einem Tag wieder ins Taxi zu setzten und Richtung Borneo aufzubrechen. Menschen des Waldes, macht euch bereit!

Kommentare