The Great Gobi Quest

Als wir am am letzen Tag zum letzten mal unsere Sachen in den Rucksack gestopft, das Zelt eingepackt und die Unterlagsmatten zusammengerollt haben, sehen wir uns an und machen nicht ein, sondern zwei High Five. Geschafft. Heute Abend kein Schafsfleisch und keine dieser so schwierigen Vorstellungsrunden in einer mongolischen Jurte (aka Ger). Kein irgendwie nach Schaf schmeckendes Wasser und eine Dusche, die nicht nur aus einem Feuchttuch besteht. Knapp 2 Wochen am Rande der Wüste können schon lange sein, wenn man mit dem Zelt unterwegs ist.

Dabei waren es 12 großartige Tage in der unendlichen Weite am Rande der Wüste Gobi. Wir sind von einer Nomadenfamilie im ersten Nichts zur nächsten Nomadenfamilien im Nichts 15 km weiter gezogen, wurden überall herzlichst willkommen geheißen. Es war wunderbar. Aber auch so richtig anstrengend.

Denn was hab wir alles gemacht in diesen Tagen:
Unmengen gesalzenen Milchtee getrunken, ein wenig geritten, viele Kilometer auf Pferde- und Kamelkarren hinter uns gebracht, täglich mehrmals Schafsfleisch (wohlgemerkt kein Lamm) in unterschiedlichen Ausprägungen gegessen und sind ein Stückweit durch die Wüste gewandert. Wir haben in der Steppe Volleyball und auf einem wahren Knöchelbrecherplatz Basketball gespielt. Wir haben erfolglos aus Schafwolle Seile zu drehen versucht, bei Regen und Wind Ziegen gemolken, getrockneten Schafkäse geschnitten und Backteig ausgewalzt und Dung für die Feuerstelle gesammelt.

Wir hatten Regen, Sand- und Hagelsturm (bei dem es unser Zelt im Gegensatz zu dem unserer kurzzeitigen Taiwanesischen Reisegenossen nicht einfach davongeweht hat), Gewitter, grimmige Kälte mit viel, viel Wind, trockene Hitze und - ab und an - verträgliche Temperaturen.

Wir haben in einem guten Dutzend Gers (Jurten) gesessen und mit einem ziemlich schlechten Phrasenbuch erklärt, wer wir seien und wie alt wir wären, immer wieder neuen Familien nach ihrem Sommer gefragt und erklärt, ihre Schafe mögen schnell fett werden.

Und wir hatten viele, viele wunderbare - oder zumindest besondere - Momente. Aber davon mehr in einem anderen Beitrag - diese Tage sind furchtbar schwer in Worte zu fassen - und zunächst mal ein paar willkürliche, undokumentierte Eindrücke.














































Position:Chinggis Khan Ave,Ulaanbaatar,Mongolei

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